Der Immobilienmarkt in Deutschland stirbt 2023
Der Immobilienmarkt in Deutschland stirbt 2023
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Nur 6 Prozent der Menschen in Deutschland planen im Jahr 2023 ein Haus zu kaufen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der BHW Bausparkasse, einer deutschen Bank, die Hypothekenkredite vergibt. Im Vergleich zu den potenziellen Käufern vor zehn Jahren bedeutet dies einen Rückgang um 50 Prozent.
Nur 6 Prozent der Menschen in Deutschland planen im Jahr 2023 ein Haus zu kaufen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der BHW Bausparkasse, einer deutschen Bank, die Hypothekenkredite vergibt. Im Vergleich zu den potenziellen Käufern vor zehn Jahren bedeutet dies einen Rückgang um 50 Prozent. Obwohl die Hauspreise in einigen Gebieten sinken, bleiben sie für viele aufgrund des bereits hohen Ausgangspunkts unerschwinglich.
Eine weitere Umfrage des Immobilienunternehmens Immowelt ergab, dass Familien in deutschen Städten 5.000 Euro vor Steuern verdienen müssen, um sich ein Haus leisten zu können. Die steigenden Mieten in deutschen Städten breiten sich auf umliegende Städte und Vororte aus, was bedeutet, dass viele Einzelpersonen und Familien sich kein Eigentum leisten können und nicht mehr sparen können.
Dieser Trend wurde im vierten Quartal 2023 von der Bundesbank Deutschlands erkannt, als die Zahl der Menschen, die sich um Hypotheken und Wohnungsbaudarlehen bewarben, stärker fiel als in jedem Zeitraum seit 2003. Um die steigenden Preise der letzten beiden Jahre in Perspektive zu setzen, wies der Geschäftsführer des Verbands der Pfandbriefbanken, Jens Tolckmitt, in dem jüngsten Immobilienindex des Unternehmens darauf hin, dass selbst wenn die Immobilienpreise um 15 Prozent sinken würden, sie auf dem Preisniveau von Anfang 2020 liegen würden.
Während Einzelpersonen und Familien sich den Kauf eines Hauses nicht leisten können und horrende Mieten zahlen müssen, würden viele immer noch gerne ein perfektes Einfamilienhaus besitzen, wenn sie es sich leisten könnten. Tatsächlich ist dies jedoch "bei weitem die teuerste und am wenigsten nachhaltige Option", sagte Henning Göbel, Leiter der BHW, der Süddeutschen Zeitung. Im Gegensatz dazu würden nur jeweils 5 und 6 Prozent in Reihenhäusern oder Doppelhaushälften leben wollen, obwohl diese Arten von Häusern erheblich günstiger sind.
Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen, die darauf hindeuten, dass mehr Menschen in der Zukunft in der Lage sein werden, ein Haus zu kaufen. Zum Beispiel wurden in 13 deutschen Städten die Grunderwerbsteuersätze gesenkt, was den Kauf eines Hauses erschwinglicher machen kann. Darüber hinaus haben einige Städte und Gemeinden in Deutschland begonnen, günstigen Wohnraum für einkommensschwache Familien und Einzelpersonen zu schaffen. Insgesamt bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der Immobilienmarkt in Deutschland in den kommenden Jahren entwickeln wird.